Bergfrühling

​„Das ist mein Heilungsweg!“ Die Autorin nimmt den Leser mit auf ihre Reise, um nach und nach die Wahrheit zu erkennen, die sie in Form einer posttraumatischen Belastungsstörung aus dem alltäglichen Leben gerissen hat. In Tagebuchform begleitet der Leser sie dabei, wie sie Schicht für Schicht, gleich einer Zwiebel, durchschaut und auflöst und dabei tief in ihre Familiengeschichte und die Traumata eintaucht, die sie, aber auch ihre Ahnen erlebt haben. Sie schildert eindrücklich den langen Weg, den sie gehen musste, um ihr Trauma aufzudecken und wieder gesund zu werden. Dazu kombiniert sie sowohl die gegenwärtige Perspektive als auch ihre Niederschriften aus der akuten Zeit der Erkrankung. Sie skizziert ihre Erfahrungen des „meditativen Schreibens“ und ihre Erkenntnis, mediale Fähigkeiten zu haben, die keine Schwächen sind – im Gegenteil. Es wird ein beeindruckendes, zugleich erschütterndes, aber auch Hoffnung gebendes Bild gezeichnet. So individuell ihr Trauma, so persönlich ihre Schritte und Maßnahmen zur Traumabewältigung auch waren – Leser, die offen sind, diesen Weg aufmerksam zu verfolgen, werden aus dieser Lektüre auch für sich lehrreiche Erkenntnisse, Gedanken und Anregungen mitnehmen können.