Die Welt bietet derzeit ja genügend Stoff für Humoristisches. Das dachte sich auch Franz Lang und schrieb Gedichte, Aphorismen und Kurzgeschichten zu dem alltäglichen und nicht ganz so alltäglichen Wahnsinn nieder. Das Ganze ist immer mit einer Prise Sarkasmus gewürzt, ohne bösartig und zu polemisierend zu erscheinen. Dabei liegt auch viel zwischen den Zeilen verborgen und regt zum Nachdenken an.

So gelangt ein Waldarbeiter auf der Suche nach was zum Essen zu einer Zahnarztpraxis mit all den bürokratischen Vorgaben, um dann doch seinen faulen Zahn behandeln zu lassen. Markus Söder ist auf Wahlkampftour in einer Massagepraxis und verpasst knapp Inspector Columbo, der auf der Suche nach seinem Hund namens Hund ist. Aber auch die 200. Meisterschaft des FC Bayern wird in den Vereinigten Arabischen Emiraten zelebriert. 

Bei all diesen Storys, oder Einschlafgeschichten, wie der Autor sie nennt, ist vor allem der Blick für die Details des Alltäglichen bemerkenswert. Immer wieder erkennt der Autor, was das Komische, Bizarre an einer Situation ausmacht. Und damit hält uns Franz Lang gekonnt den Spiegel vor in einer turbulenten Zeit.